Sonntag, 05.10.1925 – unser letztes Heimspiel der Hinrunde in der guten alten Bachstadt Köthen. Und was soll man sagen: Gefühlt die halbe Stadt war da! Wenn’s irgendwo in Köthen mal kurz still war – kein Wunder, alle standen am Spielfeldrand. Selbst die Bach-Statue hätte geklatscht, wenn sie gekonnt hätten.
Das Spiel begann, wie man’s sich in einem Märchenbuch nicht schöner hätte ausdenken können: Anpfiff, Schachzug, Ecke – und zack! Emmi H. versenkte den Ball schon in der 1. Minute im Tor! 1:0 für uns – das Publikum jubelte, als gäbe es Freibier (gab’s aber leider nicht).
Wir strahlten wie die Sonne, die sich in dem Moment einmal kurz blicken ließ – und die prompt unsere Abwehr so blendete, dass Freiberg das Geschenk annahm und den 1:1-Ausgleich erzielte. Na gut, man kann ja nicht alles haben – Glanz, Sonne und Konzentration.
Aber aufgeben? Nicht mit uns! Wir kämpften wie Löwinnen, schließlich steht man nicht umsonst an der Tabellenspitze. Wir erspielten uns einige Ecken, wollten es aber noch etwas spannend halten, damit das Publikum nicht zu früh heimgeht. Deshalb haben wir einfach keine Ecke mehr reingemacht – alles Taktik!
Die Freiberger Damen wollten aber natürlich auch zeigen, dass sich das frühe Aufstehen am Sonntag lohnt – und zogen vor der Halbzeit noch zwei Züge nach: 1:2 Rückstand für uns. Da fanden Jann und Dirk das Ganze schon deutlich weniger lustig. Besonders Dirk ließ uns mit seiner typischen Trainerstimme wissen: „Heute sitzt hier keiner als Verlierer auf der Couch!“
Na dann eben nicht! Im 3. Viertel nahm sich Luise den Ball, tanzte durch die Abwehr und ließ das 2:2 im Tor klappern!!
Der Jubel war wieder da, die Spannung stieg, und beide Teams schenkten sich nichts mehr. Es wurde gerangelt, geschoben, gelaufen – Hockey in seiner schönsten Form!
Im 4. Viertel dachte sich Luise dann: „Ein Tor ist schön – zwei sind schöner!“ Und so sorgte sie höchstpersönlich für das 3:2, mit dem wir das Spiel für uns entschieden.
Das Spiel war genauso wechselhaft wie das Wetter, aber mit einer ordentlichen Portion Disziplin, Kampfgeist und Humor (und dem Wissen, dass Dirk sonst keine gute Laune auf der Couch hätte), machten wir den Sack zu.
Ein riesiges Dankeschön an alle Fans, die da waren!
Wir hoffen, dass ihr uns nächsten Sonntag in Leipzig wieder unterstützt – damit wir unsere Hinrunde genauso grandios abschließen, wie wir sie begonnen haben!
Für den CHC spielten:
Hannah, Lea K., Janine, Elisabeth, Marie, Josi, Joleen, Luise (2), Laura, Emmi H. (1), Joceline, Franzi, Lea S., Paula, Tabea, Theresa, Coco
geschrieben von den CHC-Damen